Kölscher Campanile
Du stehst da wie
ein gerader Finger,
der in den Himmel reckt.
Inmitten einem Häusermeer
kannst du auf mehr als sechzig Jahrzehnte blicken.
Über Deinen Platz sind Menschen über Menschen
gelaufen und haben an Dir hochgeschaut.
Deine Glocken laden zum Gebet und
zum Gottesdienst ein.
Den Toten, die in Deiner Nähe ruhen,
bereitest du mit deinem Glockenklang
ihren letzten Weg.
Du gehörst zum Veedel und ihren Menschen.
Schlicht und ungeschminkt.
Klar und herb und doch von wärmender Hülle.