Lebensfreude Lövenich

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Buchempfehlungen im April

 

Eva Chase
Das Geheimnis meiner Schwestern
Blanvalat-Taschenbuch
ISBN 978-3734107443
9,99 €

Der vorliegende Roman von Eve Chase kommt nicht ganz an die Qualität von Kate Mortens zahlreiche literarische Werke heran. Trotzdem empfehle ich diese recht spannende Geschichte um das alte Landgut Applecote Manor, vor allem, wenn man das Genre von Kate Morton oder Katherine Webb liebt.

Der Romaninhalt spielt n England auf zwei Zeitebenen zwischen 1959 und 2009.

Eine Londoner Familie möchte mit ihren zwei Töchtern aufs Land ziehen. Gerade Jessie, die junge Mutter, ist sich beim Anblick des Landguts sicher, hier werden wir alle Ruhe und Frieden finden, zumal ihr Verhältnis zu ihrer Stieftochter mehr als problematisch ist. Das Mädchen lehnt sie ab und trauert um ihre früh verstorbene leibliche Mutter. Jessie wird nach und nach erfahren, das Applecote Manor ein Geheimnis birgt.

Das führt uns in das Jahr 1959, ein ungewöhnlicher heißer Sommer, in dem Margot, Dot, Flora und Pam Tante und Onkel auf deren Landgut Applecote Manor besuchen, weil ihre Mutter aus beruflichen Gründen ins Ausland gegangen ist. Sie verleben ihre Sommerferien auf dem Gut, dass sie zuletzt vor fünf Jahren besucht haben. Damals ist ihre Cousine Audrey spurlos verschwunden. Tante und Onkel gehen unterschiedlich mit dem Verlust ihrer einzigen Tochter um. Können die vier Schwestern das Geheimnis um Audrey gelüften?

 

James Runcie
Die Vergebung der Sünden
Sidney Chambers ermittelt
Atlantik Buch Hoffmann und Campe
gebundene Ausgabe
ISBN 978-345500548-6
366 Seiten
20 €

Vor mir liegt der vierte Band von James Runcie, der Geschichten um Pfarrer Sidney Chambers aus Grantchester bei Cambridge bereithält.

James Runcie, Jahrgang 1959, ist ein britischer Autor, Theaterregisseur und Fernsehproduzent. Seine Detailkenntnisse um die Church of England und dem Bodenpersonal rühren aus seinem Elternhaus her, denn sein Vater war Erzbischof von Canterbury.

Nach „Im Schatten des Todes“, 2016, „Die Schrecken der Nacht“, 2017 und „Das Problem des Bösen“, 2018, liegt nun sein viertes Buch um den Amateurdetektiv wider Willen Sidney Chambers vor.

Der junge Geistliche ist mittlerweile mit seiner Liebe Hildegard, einer deutschen Pianistin verheiratet. Beide erfreuen sich an ihrer kleinen Tochter Anna. Die kleinen wie großen Abenteuer bewegen sich zwischen den Jahren 1964 und 1966 und beziehen sich auf den Freundeskreis von Sidney oder Gemeindemitglieder aus Granchester. Unterstützung findet Chambers bei den Ermittlungsarbeiten wieder durch seinen Freund Inspektor Keating, aber auch durch seine Frau. Auch seine langjährige Freundin aus Jugendtagen Amanda ist wieder dabei.

Diesmal wird Sidney Chambers sogar befördert und steigt zum Archidiakon von Ely auf. Dieses hohe Amt an der Kathedrale hindert ihn aber nicht daran, weiter seinem detektivischen Spürsinn nachzueifern.

Wie in den Vorgängerbänden führen uns die Geschichten in das britische Lebensgefühl, das sich in Tradition, Glaubensgrundsätzen, Korrektheit und einer gewissen Steifheit ausdrückt.

Ich kann mich durchaus dem Klappenzitat der Frankfurter Rundschau anschließen: „Mit einem wohligen Seufzer lässt man sich in einem Sessel sinken und verfolgt, wie Sidney die Welt wieder in Ordnung bringt.“

Die Geschichten um Pfarrer Sidney Chambers werden auch im britischen Fernsehen verfilmt und auf DVD käuflich zu erwerben. Hier ein Beispiel:

James Norton, Robson Green
Weihnachten in Granchester
© Kudos 2016

AISN 4-029759144090
Laufzeit 65 Minuten
7,96 €

 

Martina Sahler
Die englische Gärtnerin
Blaue Astern
Ullstein TB
ISBN 978-354806071-2
414 Seiten
12,99 €

Die „Blauen Astern“ ist der erste Band der Triologie von Martina Sahler unter dem Gesamtthema „Die englische Gärtnerin“. Erzählt wird die Geschichte von Charlotte Windley, einer begabten Botanikerin, die nach ihrem Studium im botanischen Garten von Kew Gardens, einer besonders prächtigen Parkanlage in London arbeitet. Wir schreiben das Jahr 1920. Charlotte lebt mit Ihrer verwitweten Mutter, ihrem Bruder, einem Medizinstudenten und ihrer 12jährigen Schwester über der ehemaligen Praxis ihres verstorbenen Vaters. Die Mutter, eine Journalistin, kann wegen ihrer Parkinsonerkrankung, nur sporadisch arbeiten.

Alle Hoffnungen, dass Robert der Bruder, die Praxis des Vaters übernehmen kann, zerschlagen sich durch einen Unfall. Robert kehrt von einer Reise aus Irland querschnittsgelähmt zurück.

Der Traum von Charlotte, auf Expedition in ferne Länder zu gehen, löst sich wie eine Seifenblase auf. Sie geht auf den Heiratsantrag von Victor, einem deutschen Papierfabrikanten ein, der ihr und der Familie ein sicheres Leben in Sommerlight House, eine Stunde von London entfernt. Kann sie hier noch ihre großen Träume leben?

Eine leichte Lektüre, die aber nicht trivial daherkommt. Gerade in Coronazeiten ein gelungener Zeitvertreib.

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