Lebensfreude Lövenich

Sie sind hier: Startseite > Meine Bücher- und Filmtipps > Sachbuchempfehlungen im April

Sachbuchempfehlungen im April

Schreiben.erheben.wandeln.
Frauen machen Kirche
gebundene Ausgabe
Verlagsgruppe Patmos
ISBN 978-384361217-3
231 Seiten
19,00 €

Aufgrund meines immer noch großen Interesses am Thema „Frauen in der Kirche“, dass ich auch nach über 40 Jahre im kirchlichen Dienst nach meiner Pensionierung nicht abgelegt habe, habe ich mir das Buch „Frauen machen Kirche“ gekauft. Zudem hatte mich auch der Titel des Buches angesprochen.

80 Frauen geben im Buch ein Statement ab, warum sie in der Kirche bleiben, obwohl die Wut über Ungerechtigkeiten, Geschlechterdiskriminierung und Missbrauch nur schwer „im Zaum“ gehalten werden kann. Es ist nicht so ganz einfach aufzuhören, katholisch zu sein, wie eine Mitautorin schreibt. Dem kann ich mich persönlich nur anschließen. Veränderungen können immer nur von innen her gestaltet werden. Prägungen aus dem Elternhaus, der Jugendarbeit und aus den eigenen Lebens- und Glaubenserfahrungen im kirchlichen Kontext, kann auch ich, wie die im Buch zu Wort kommenden Frauen nicht so „einfach über Bord werfen“.

So schreibt Katrin Geiger, dass wir in einer Tradition vieler Frauengenerationen vor uns stehen, in den Schuhen unserer Mutter und Großmütter und vielen Frauen davor stecken.
Diese Frauen, so Geiger, hatten oft weniger Möglichkeiten als wir. Ihre Leben waren oft begrenzt, „aber sie haben das ihre getan, damit wir es besser haben“ (231).
Damit verbunden war und ist eine Glaubensweitergabe und das Erzählen über Jesus, der die Frauen als gleichberechtigt angenommen hat.

So stimme ich auch Christine Vieider zu, die schreibt: „Ich bin und bleibe in dieser Kirche, weil ich in den Frauengruppen immer wieder aufs Neue die Möglichkeit habe, Glaubenserfahrungen zu machen und den Glauben zu vertiefen“ (221).

So bin ich froh, Mitglied der kfd zu sein und dankbar darüber, dass ich für den Verband fast 30 Jahre arbeiten durfte. Wir Schwestern im Glauben haben uns stets gemeinsam gestützt und um Emanzipation in unserer Kirche gerungen.
So macht es Freude und schenkt Hoffnung, ja Zuversicht, die einzelnen Statements der 80 Frauen im Buch zu lesen. Ich bin wie Katrin Geiger eine zuversichtliche Frau mit großem Gottvertrauen. Es werden sich Türen öffnen. (71)

Ich lade Sie herzlich ein, mit Blick in das Buch, viele gleichgesinnte Frauen kennenzulernen.

 

Huub Osterhuis
du nur du
immer du
Gebete – gebunden
Patmos
ISBN 978–384361203-6
93 Seiten
10,00 € 

Seit Kinder- und Jugendtagen bin ich mit den Texten und Gebeten von Huub Osterhuis vertraut. Viele bekannte Gottesloblieder stammen aus seiner Feder. Bis heute dichtet und schreibt er seine Liturgie erneuernden Lieder und Gebete für die 1960 im Amsterdam gegründete Ekklesia Amsterdam.

In dem vorliegenden Bändchen, „du nur du immer du“, herausgegeben von Cornelis Kok, erleben wir wieder die tiefgründige Poesie von Osterhuis, der sich in seinen Gebeten oft an biblischen Textstellen aus dem Alten und neuen Testament orientiert. Ein bewegendes Gebetbuch gerade jetzt, wo ich für mich die direkte Kommunikation mit Gott suche:

„Mir geschehe dein Wort,
Brot, Gnade, Tröstung. …..“ (36)

 

Claudia Hofrichter
Gastgeberin in Gottes Namen
Die Bibel gemeinsam hören – lesen – leben
broschiert
Schwabenverlag
ISBN 978-379661792-8
176 Seiten 
18,00 €

Es wird auch wieder Zeiten geben, das wir in Runden zusammensitzen und uns dann mit Texten der Bibel beschäftigen wollen. Dann ist das Werkbuch „Gastgeber in Gottes Namen“ eine kreative Handreichung und ein Kompass, um sich den Inhalten der Heiligen Schrift zu nähern und Gottes Wort in unsere Gegenwart zu übersetzen.

So geht es zum Beispiel in einem Kapitel über „Rechthaberei und Perspektivwechsel“, „von der rosaroten Brille zu echter Liebe“ oder “von Musterbrechern und Querdenkern“.

Schade, dass die Autorin Claudia Hofrichter nicht eine schlechtergerechte Sprache gewählt hat, zumal sich sicherlich viele Frauen mit den Inhalten des Buches beschäftigen.Wie passend wäre es daher, das Buch „Gastgeber*in in Gottes Namen“ zu benennen. Vielleicht auch ein Hinweis an die Verlage doch mehr die geschlechtergerechte Sprache in ihr
Verlagsprogramm aufzunehmen.

nach oben